Spielplan 2022/2023

Volksbühne Landshut e.V.
Theaterbesucherorganisation

Kompletter Spielplan 2022/2023 der Volksbühne Landshut e.V. als pdf-Datei

SPIELPLAN der Volksbühne 2022/2023 – (letzter Stand: Okt. 2022)

Spielzeitheft 2022/2023
Landestheater Niederbayern
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Spielzeitheft-2022-2023

Sa., 15.10.2022 – 19:30 Uhr

Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt)

Komödie von Adam Long, Daniel Singer & Jess Winfried

 

Beschreibung:

FÜR ZAHLEN-FREAKS William Shakespeares Werk umfasst 37 abendfüllende Stücke mit insgesamt 1.834 Rollen: Tragödien, Komödien und Königsdramen. Dazu noch 154 Sonette. Wollte man sich alle Shakespeare-Stücke hintereinander anschauen, würde das mindestens fünf Tage und Nächte dauern. Ohne Pause.

FÜR EILIGE Großartiges Entertainment mit einem Schuss Hochleistungssport für alle Shakespeare-Fans und solche, die es werden wollen. Womöglich hat sich schon Shakespeare die Unterhaltung des Publikums so vorgestellt: Unverschämt und absolut verdreht!

NA BITTE, ES GEHT DOCH! Drei beherzte Schauspieler haben sich der Aufgabe angenommen, Shakespeares sämtliche Werke an einem Abend auf die Bühne zu bringen. Um einer Überforderung des Publikums vorzubeugen, haben sie sich für weise Kürzungen und kluge Zusammenfassungen entschieden, leichte Veränderungen, Improvisationen und Unstimmigkeiten nicht ausgeschlossen. Herausgekommen ist Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt): In Sekundenschnelle verwandeln sie sich Romeo, Julia und Pater Lorenzo in Macbeth und Macduff oder in Caesar und Cleopatra. Die Rosenkriege werden in einem Fußballmatch ausgefochten.

WIE ES DAZU KAM 1981 hatte alles angefangen: Daniel Singer brachte in Kalifornien eine selbstverfasste halbstündige Vier-Personen-Version von Hamlet auf die Straßen von San Francisco. Die Reduced Shakespeare Company war geboren! Mehrere Kurzfassungen von Shakespeare-Stücken folgten, das Ensemble veränderte sich, doch 1985 formierte sich die eigentliche Gruppe: Zu Daniel Singer waren Adam Long und Jess Winfield gestoßen. 1987 zeigten sie beim renommierten Edinburgh Fringe Festival erstmals The Complete Works of William Shakespeare (Abridged). Der Erfolg war so außerordentlich, dass Gastspiele in Los Angeles, New York, Montreal und Tokio folgten.

 

Regie: Astrid Vosberg
Ausstattung: Beatrice von Bomhard

 

Besetzung:

Jochen Decker (Jochen)
Reinhard Peer (Reinhard)
Paul Behrens (Paul)

 

 

So., 27.11.2022 16:00 Uhr

SIEGFRIED
Zweiter Tag des Bühnenfestspiels
Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner

 

Beschreibung

ES WAR EINMAL… in einem tiefen Wald vor Mimes Höhle. Der dritte Teil der Ring-Tetralogie erzählt „von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen“. Siegfried wird oft als das „Scherzo“ der Tetralogie bezeichnet, als eine etwas heitere Mischung aus Märchen, Sage und Komödie, mit der sich Wagner der wichtigsten Heldenfigur der deutschen Mythologie widmete. Spielszenen mit liedhaften Gesängen wie dem „Schmiedelied“ im ersten Akt finden sich ebenso darin wie naturalistische Klangbilder im „Waldweben“ des zweiten Aktes oder das großartige Liebesduett ganz am Schluss („Leuchtende Liebe, lachender Tod“).

 

MÄRCHENPRINZ UND VOGELFÄNGER Der furchtlose Siegfried wächst bei dem Zwerg Mime auf, der über seinen Ziehsohn an den Nibelungenschatz gelangen will. Mit dem brandneu geschmiedeten Schwert Nothung tötet Siegfried den Drachen Fafner. Nachdem er dessen Blut gekostet hat, versteht er auf einmal die Sprache der Vögel. Der Waldvogel weist ihn nicht nur auf den Ring hin und warnt ihn vor der Falschheit Mimes, sondern zeigt ihm auch den Weg zum flammenumtosten Brünnhildenfelsen. Unter den Rufen seines Horns durchschreitet Siegfried mühelos das Feuer, doch plötzlich bekommt er, dieser Mutigste aller Kraftprotze, es mit der Angst zu tun: Denn zum ersten Mal in seinem Leben sieht Siegfried ein weibliches Wesen. Die Erweckung Brünnhildes macht nun auch ihn selbst zum vollständigen menschlichen Wesen. 

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Musikalische Leitung: Basil H. E. Coleman
Regie: Stefan Tilch
Bühne: Karlheinz Beer
Kostüme: Ursula Beutler
Choreographie: Sunny Prasch
Video: Florian Rödl

 

Besetzung

Michael Heim (Siegfried)
Jeff Martin (Mime)
Heeyun Choi (Fafner)
Stephan Bootz (Wanderer)
Peggy Steiner (Brünnhilde)
Tiina Penttinen (Erda)
Stefan Stoll (Alberich)
Sunny Prasch (Waldvogel)
Emily Fultz (Stimme des Waldvogels)
Niederbayerische Philharmonie
Statisterie des Landestheaters Niederbayern

 

 

 

Sa., 14.01.2023 – 19:30 Uhr

Leben des Galilei

Schauspiel von Bertold Brecht
Musik von Hanns Eisler

 

Beschreibung

DER FALL GALILEI Padua im Jahre 1609: Der italienische Wissenschaftler Galileo Galilei macht mit dem gerade in Amsterdam erfundenen Fernrohr eine umwälzende Entdeckung. Er beobachtet Monde, die um den Jupiter kreisen und kann damit Beweise für das Weltbild von Nikolaus Kopernikus sammeln, nach dem sich die Erde um die Sonne dreht und eben nicht Mittelpunkt des Universums ist. Galilei wird nach Rom zitiert. Doch trotz einer Untersuchung des päpstlichen Hauptastronoms, die Galileis Erkenntnisse sogar bestätigt, knickt Papst Urban VIII. gegenüber der Inquisition ein. Die kirchliche Lehre von der Erde als Mittelpunkt der Welt kann nicht irren. Galilei widerruft unter Androhung der Folter am 22. Juni 1633 seine Lehre. Doch heimlich vertraut er seinem Schüler Andrea Sarti seine Schriften an, die er in ein Land bringen soll, wo man in Freiheit forschen kann.

DAS BEKANNTESTE ZITAT Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß, und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher! 

WUSSTEN SIE, DASS… die katholische Kirche mehr als dreieinhalb Jahrhunderte brauchte, um Galilei zu rehabilitieren? Erst 1995 veranlasste Papst Johannes Paul II. die Überprüfung des Falls. Weitere 12 Jahre vergingen, bis man sich zu einer Entschuldigung durchringen konnte.

WISSENSCHAFT UND MACHT Mit Leben des Galilei (uraufgeführt 1943) hat Bertolt Brecht (1898–1956) sein vielleicht wichtigstes Stück geschrieben, mit dem er Grundkonflikte der neuzeitlichen Wissenschaft thematisiert. Auch wenn Brecht sich sehr eng an den historischen Verlauf der Ereignisse hielt, schrieb er doch auch eine Parabel über die Abhängigkeit der Wahrheit von gegebenen Machtverhältnissen. Nach dem Abwurf der Atombombe 1945 über Hiroshima wandte sich Brecht erneut dem Werk zu und entwickelte zusammen mit dem Schauspieler Charles Laughton eine Fassung, die darüber hinaus auch die Frage nach der moralischen Verantwortung wissenschaftlicher Forschung stellt.

 

 

Regie: Wolfgang Maria Bauer
Ausstattung: Aylin Kaip

 

 

Sa., 25.02.2023 – 19:30 Uhr

The Black Rider
Musical von Tom Waits & William Burroughs

 

Beschreibung

WORUM GEHT’S? Um seine Geliebte, die Tochter des Försters, heiraten zu können, ist Wilhelm bereit, eine Stelle als Amtsschreiber auszuschlagen und stattdessen Förster zu werden. Ein erfolgreicher Probeschuss ist die Bedingung für die Hochzeit. Aber je näher die Prüfung rückt, desto öfter schießt Wilhelm daneben. In seiner Verzweiflung nimmt er von einem geheimnisvollen Fremden Zauberkugeln an, die ihr Ziel niemals verfehlen. Wilhelm wird zum Meisterschützen, aber für den Probeschuss braucht er Nachschub. Da er den Fremden nicht findet, versucht sich Wilhelm selbst in der schwarzen Kunst und lockt so den schwarzen Reiter herbei, der ihm das Geheimnis der magischen Kugeln verrät: Das Ziel einer Kugel bestimmt er. Voll dunkler Vorahnung fleht Wilhelms Braut ihn an, beim Probeschuss nicht anzutreten, doch er lässt sich nicht beirren…

DIE VORLAGEN Als Vorlage dienten dem Autoren-Team Carl Maria von Webers Oper Der Freischütz, die 1821 in Berlin uraufgeführt wurde. Weber seinerseits ließ sich zu seiner Oper durch die Erzählung Der Freyschütz inspirieren. Eine Volkssage, die 1810 in August Apels Buch Gespenstergeschichten erschien. Weber war begeistert: „Das Sujet ist trefflich, schauerlich und interessant.“ Ein düsterer Wald, Jäger, der Teufel, der sein Unwesen treibt, und eine unschuldige Liebe: Die perfekten Zutaten für eine romantische Oper oder ein schauriges Musical.

WUSSTEN SIE, DASS… Textdichter William S. Burroughs 1951 seine erste Frau erschoss, als er betrunken den Apfel-Schuss aus Schillers Drama Wilhelm Tell nachstellte?

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Regie: Johannes Reitmeier
Musikalische Leitung: Bernd Meyer
Ausstattung: Michael D. Zimmermann

 

 

 

Sa., 11.03.2023 – 19:30 Uhr

RINALDO
Oper von Georg Friedrich Händel

 

Beschreibung

CHRISTEN GEGEN MUSLIME Der christliche Ritter Rinaldo steht kurz vor dem Sieg gegen die Sarazenen. Wenn es ihm gelingt, Jerusalem einzunehmen, wird ihm General Goffredo (der historische Gottfried von Bouillon) seine Tochter Almirena zur Frau geben. Doch Zauberin Armida, die ein Liebesverhältnis mit dem Sarazenen-König Argante hat, will die Eindringlinge mit unlauteren Mitteln bezwingen.

WIE VIELE ENGLISCHE OPERNKOMPONISTEN KENNEN SIE? Benjamin Britten vermutlich, vielleicht noch Henry Purcell… ja, aber dazwischen? Tatsächlich gehört Georg Friedrich Händel zu den bekanntesten englischen Komponisten, gleichwohl er ein Deutscher war, der italienische Opern schrieb. Anfang des 18. Jahrhunderts gab es von Seiten umtriebiger Impresarios nämlich Bestrebungen, die Kunstform Oper in London zu etablieren und dazu war man auf Importe angewiesen. Aaron Hill, der das Queen’s Theatre am Haymarket gepachtet hatte, setzte den Startschuss und beauftragte Händel mit einer frei nach Torquato Tasso verfassten Geschichte, die sich zur Zeit des ersten Kreuzzugs 1100 in Jerusalem zuträgt. Rinaldo (1711) war die erste eigens für London geschriebene Oper überhaupt!

MAGISCHE MUSIK Armidas Zauberkräfte verleihen ihrer Seite einen leichten Vorteil, musikalisch aber ist das Feld ausgeglichen, Händel verteilt seine kompositorischen Perlen an beide Seiten. Die höchst unterhaltsame Handlung von Rinaldo bietet das ganze Panorama einer guten Barockoper auf: Herzschmerz, Intrige, Entführung, Mordversuch und jede Menge Magie! Die Musik verführt durch virtuose Koloraturarien, zu Tränen rührende Klagegesänge, Schlachtmusiken und Streitduette. Auch die berühmteste Arie Händels überhaupt – „Lascia ch’io pianga“ – erklingt darin, ebenso Rinaldos Largo „Cara sposa“ oder Almirenas Spatzenarie „Augelletti, che cantate“. Bei der Uraufführung flogen an dieser Stelle echte Spatzen auf die Bühne! 

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Musikalische Leitung: Cornelia von Kerssenbrock
Regie, Ausstattung & Video: Kobie van Rensburg

 

Sa., 15.04.2023 – 19:30 Uhr

Corpus Delicti
Schauspiel von Juli Zeh

 

Beschreibung

AUF DEN PUNKT GEBRACHT Ich entziehe jenem Idioten das Vertrauen, der das Schild am Eingang unserer Welt abmontiert hat, auf dem stand: „Vorsicht! Leben kann zum Tode führen.“

GESUNDHEITSDIKTATUR Irgendwann in der Mitte des 21. Jahrhunderts: Seit dem Tod ihres Bruders Moritz, der wegen Mordes verurteilt wurde und dann Suizid begangen hat, hat sich Mia Holl zurückgezogen. Ihren staatlich auferlegten Pflichten wie Schlafund Ernährungsberichte, Blutdruckmessungen und Urintests kommt sie nicht mehr nach. Eine psychologische Betreuung, die angeboten wird, nimmt sie nicht an. Vielmehr erinnert sie sich an Moritz‘ Lebenslust und Freiheitsdrang und zündet sich eine Zigarette an, die einen Feueralarm auslöst. Wegen Missbrauchs toxischer Substanzen wird ihr von einem Staat der Prozess gemacht, der die gesundheitliche Unversehrtheit seiner Bürger zum obersten Prinzip gemacht hat. Doch damit kommt eine Lawine ins Rollen, in der Mia nicht nur die Unschuld ihres Bruders beweisen will, sondern auch dem staatlichen System, der „Methode“, ihren Kampf ansagt.

VOM THEATERSTÜCK ZUM ROMAN Oft ist es so, dass ein Roman so erfolgreich ist, dass er für die Theaterbühne bearbeitet wird. Bei Corpus Delicti war es genau anders herum. Zeh schrieb das Stück 2007 als Auftragsarbeit für die Ruhrtriennale in Essen. Aufgrund des großen Erfolges arbeitete sie das Drama zwei Jahre später zu einem Roman um, der mit seiner erschreckenden Zukunftsvision für Zünd- und Gesprächsstoff sorgt.

WUSSTEN SIE, DASS… die Autorin Juli Zeh (geboren 1974 in Bonn) promovierte Juristin ist? Ihr Studium absolvierte sie nicht nur in Krakau, New York und Leipzig, sondern auch in Passau. Gerade deshalb sind ihre Romane und Theaterstücke oft von juristisch und gesellschaftlich relevanten Themen wie Freiheit und Verantwortung geprägt. Seit Dezember 2018 ist sie ehrenamtliche Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg.

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Regie: Markus Bartl
Ausstattung: Philipp Kiefer

 

 

Fr., 05.05.2023 – 17:00 Uhr

GÖTTERDÄMMERUNG
3. Tag des Bühnenfestspiel
Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner

 

Beschreibung

DER EWIGE KREIS Kann der Ring überhaupt jemals an ein Ende gelangen? Als Brünnhilde den Rheintöchtern den Ring überreicht, schließt sich der Kreis des ewigen Werdens und Vergehens und die Natur sieht einem Neuanfang entgegen. Richard Wagner sagte über das Ende seiner Tetralogie: „Es gibt keinen Schluss für die Musik, sie ist wie die Genesis der Dinge, sie kann immer wieder von vorne anfangen, in das Gegenteil übergehen, aber fertig ist sie eigentlich nie.“

WAGNER IN PASSAU Das mittelhochdeutsche Nibelungenlied, das um 1200 von einem unbekannten Dichter vermutlich am Hof des Passauer Bischofs Wolfger von Erla niedergeschrieben wurde, gehört seit 2009 zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Gutrune ist hier besser unter dem Namen Kriemhild bekannt. Das berühmte Wandgemälde von Ferdinand Wagner im Passauer Rathaussaal mit dem Titel Einzug der Kriemhild zeigt sie gemeinsam mit dem Passauer Bischof Pilgrim.

DAS NIBELUNGENLIED ALS OPER Der Held Siegfried verabschiedet sich von seiner geliebten Brünnhilde, um in die weite Welt zu neuen Taten auszuziehen. Auf seiner Reise den Rhein hinab gelangt er an den Hof der Gibichungen, wo er Opfer von Hagens Intrige wird. Der Sohn Alberichs will in den Besitz des Rings gelangen, den sein Vater einst aus dem gestohlenen Rheingold schmiedete. Hagens Halbgeschwister, Gunther und Gutrune, dienen ihm dabei als Erfüllungsgehilfen. So begehrt König Gunther auf einmal die ehemalige Walküre Brünnhilde zur Frau, doch ist er unfähig, den sie umgebenden magischen Feuerring zu durchschreiten. Hagen weiß Rat: Mit Hilfe eines Zaubertranks werden zugleich Siegfrieds Erinnerungen an Brünnhilde ausgelöscht und seine Liebe zu Gutrune geweckt.

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Musikalische Leitung: Basil H. E. Coleman
Regie: Stefan Tilch
Bühne: Karlheinz Beer
Kostüme: Ursula Beutler
Choreographie: Sunny Prasch
Video: Florian Rödl

 

Fr., 09.06.2023 – 19:30 Uhr

COLEMAN’S TWELVE
Rat-Pack-Revue
URAUFFÜHRUNG

 

Beschreibung

IT’S SHOWTIME AGAIN! Die Rat-Pack-Revue Coleman’s Eleven war vor fünf Jahren ein stets ausverkaufter Publikumsrenner am Landestheater Niederbayern. Nun geben sich GMD Coleman & Co. wieder die Ehre, verwandelt sich die Niederbayerische Philharmonie in eine klassische Bigband, werden Opernsänger und Schauspieler zu Showstars, die den Geist der Swinging Sixties zum Leben erwecken und das Publikum nach New York, Chicago und Las Vegas entführen. Glitzer und Glamour pur!

DIE RATTENBANDE IST ZURÜCK! Die Fortsetzung unter dem Titel Coleman’s Twelve (in Anspielung an die Ocean’s-Filmreihe) ist eine Hommage an das Rat Pack der frühen 60er-Jahre. Damals trafen in der Lounge des Sands Hotels in Las Vegas Frank Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis Jr. und andere Größen des Entertainments zusammen, um als „Rattenbande“ das Publikum mit ihren legendären Konzerten zu unterhalten. Nadine Germann, Tobias Ulrich und Jeffrey Nardone verzaubern ihr Publikum mit Hits wie „Let Me Try Again“, „My Way“ und „New York, New York“!

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Musikalische Leitung: Basil H. E. Coleman
Regie: Margit Gilch

 

 

Sa., 24.06.2023 – 19:30 Uhr

Freilichtaufführung im Prantlgarten (bei schlechtem Wetter im Theaterzelt)

 

WIE ES EUCH GEFÄLLT


Komödie von William Shakespeare
Burgenfestspiel Niederbayern

 

Beschreibung

VERSTECKSPIEL Rosalinde ist zusammen mit ihrer Cousine Celia auf der Suche nach ihrem Vater. Als Jüngling Ganymed verkleidet findet sie ihn im Ardenner Wald. Hier lebt er, seitdem er von seinem Bruder Herzog Friedrich vom Hof vertrieben wurde. Unter den Gefolgsleuten ihres Vaters befindet sich auch Orlando, der einerseits auch von seinem Bruder betrogen und vertrieben wurde, andererseits Rosalindes Geliebter ist. Als sie ihm in Gestalt des Jünglings Ganymed gegenübersteht, erkennt er sie nicht. Vielmehr hängt er an sie gerichtete Liebesgedichte an die Bäume. Ein reizendes Versteckspiel beginnt, zumal auch schon die Schäferin Phoebe ein Auge auf Orlando geworfen hat.

OPEN AIR IM OPEN AIR Wenn das Landestheater zu den Burgenfestspielen seine Bühnen draußen aufschlägt, wird diesmal auch der Ort der Handlung im Freien sein. Rosalinde nimmt uns zu einem herrlichen Spaß mit in den Wald. In dieser freien Welt ist sie aller Pflichten entbunden und kann ihren Geliebten, ohne auf (An-)Stand Rücksicht nehmen zu müssen, an der Nase herumführen.

 

ZUM ERSTEN MAL In vielen Theaterstücken Shakespeares ist die Figur des Narren anzutreffen, der unter dem Mantel der Tollheit die Wahrheit sagen kann. Zum ersten Mal tritt diese interessante Figur bei Shakespeare in Wie es Euch gefällt auf, wo er zusammen mit der Figur des Jacques für die leisen und wehmütigen Töne in diesem turbulenten Lustspiel sorgt.

 

WUSSTEN SIE, DASS… Shakespeare die Handlung seiner Dramen oft populären zeitgenössischen Werken entnahm? Bei Wie es Euch gefällt orientierte er sich an dem Hirtenroman Rosalynde aus dem Jahr 1590 von Thomas Lodge. Er ließ sich nicht nur von einigen Handlungssträngen, sondern auch von dem idyllisch-idealisierten Schauplatz inspirieren.

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Regie: Heinz Oliver Karbus
Bühne: Ursula Beutler

 

Fr., 07.07.2023 – 19:30 Uhr

Freilichtaufführung im Prantlgarten (bei schlechtem Wetter im Theaterzelt)

 

LE VILLI & CAVALLERIA RUSTICANA

Oper von Giacomo Puccini & Oper von Pietro Mascagni
Operndoppelabend

Burgenfestspiele Niederbayern

 

 

Beschreibung

VON ALLEN GEISTERN VERLASSEN Giacomo Puccinis erste Oper, Le Villi, spielt in Deutschland. Inspiriert von Heinrich Heines Elementargeister vertonte der junge Komponist die Geschichte der Willis, der Geister verlassener und vor Liebeskummer gestorbener Frauen. Nachdem Robert seiner Verlobten Anna das Herz gebrochen hat, wird er von den Willis zu Tode getanzt.

KURZ UND GUT Das italienische Verlagshaus Sonzogno schrieb 1883 zum ersten Mal einen Kompositionswettbewerb für Operneinakter aus, der sich an junge Musiktalente richtete. Damit sollte den Ermüdungserscheinungen entgegengewirkt werden, die die epischen Monumentalwerke beim Publikum zeitigten; Richard Wagners Opernschaffen hatte Spuren hinterlassen. Die Kurzform sollte den Weg in eine neue Richtung weisen: Von den breit ausgeführten Mythen mit ihren Heldenfiguren hin zu kompakten Formen, aktuellen Themen und einfachen Menschen. Beide Kurzopern, Le Villi und Cavalleria rusticana, gelten als Wegweiser der neueren italienischen Oper der Jahrhundertwende. Im Zentrum steht jeweils eine Eifersuchtsgeschichte, in der die betrogene Frau zum Racheengel wird.

AND THE WINNER IS… nicht Le Villi: Puccinis Wettbewerbsbeitrag gewann keinen Preis, doch wurde der wichtigste Verleger Italiens, Giulio Ricordi, auf den jungen Mann aufmerksam und nahm ihn sofort unter Vertrag. Einer Anekdote zufolge stand bei der Uraufführung von Le Villi ein junger Musiker namens Pietro Mascagni am Kontrabass. Als der Wettbewerb 1890 zum zweiten Mal ausgeschrieben wurde, ging dieser als Sieger mit seiner Oper Cavalleria rusticana hervor, einer Dreiecksgeschichte im ländlichen Sizilien: Santuzza hat sich Turiddu hingegeben, der ihr die Ehe versprochen hatte. Doch dann muss sie erfahren, dass er eine heimliche Affäre mit Lola hat, der Gattin des reichen Fuhrmanns Alfio. Santuzza versucht, Turiddu zurückzugewinnen, doch er stößt sie vor den Augen Lolas brutal zu Boden. Da schlägt Santuzzas Liebe in Hass um…

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Musikalische Leitung: Basil H. E. Coleman
Regie: Jonathan Lunn
Choreographie: Jonathan Lunn